Bei der Durchführung von Wurmkuren gibt es bei den Züchtern verschiedene Praktiken. Auch von Fachleuten der Pharmazie und Tierärzten gibt es hier verschiedene Auffassungen. Nach neusten Erkenntnissen sollten in Schafherden nur nach stichprobenartiger Kotuntersuchung mit positivem Bescheid Wurmkuren durchgeführt werden.

Wir verfahren nach dem Sprichwort: „Nur soviel wie nötig und nicht soviel wie möglich.“

Denn nach einer Wurmkur benötigt das Schaf eine ganze Zeit bis die Darmflora wieder voll funktionsfähig aufgebaut ist.

 

Bandwürmer

Unsere Lämmer entwurmen wir nach dem Absetzen von der Mutter gegen Bandwürmer mit „Cestocur“ .
Wir haben festgestellt, dass dieses Mittel sehr leicht verträglich und überaus effektiv ist.
Da man einen Bandwurmbefall relativ einfach mit dem bloßen Auge feststellen kann, machen wir eine erneute Bandwurmkur nur, wenn ein Befall zu erkennen ist.

 

Spul- und sonstige Würme

Hier entwurmen wir einmal jährlich den ganzen Bestand. Da es verschiedene Arzneimittel auf dem Markt gibt, sollte man darauf achten, um keine Resistenz aufkommen zu lassen, den darin beinhalteten Wirkstoff zu wechseln. Jeder Züchter bzw. Tierarzt folgt seiner eigenen Philosophie, was sicherlich auch aus der Rentabilität heraus bzw. mit den Verpackungseinheiten zu tun hat.
Wir setzen die letzten 2 Jahre das in der Schweiz neu entwickelte Anthelminthikum für Schafe „Zolvix“ ein.
In Überlegung ist bei uns, ob wir in Zukunft auch nur nach einer erfolgten Kotuntersuchung  eine Wurmkur durchführen oder nicht.